Montag, 22. Februar 2010

Weil auch du ein Weltverbesserer bist.

Es war im letzten Jahr, ich war in der Oberstufe und musste Mitten im Unterricht mal so richtig pissen.

Auf dem Weg zur Toilette lachte mich vom Boden ein Flyer im schicken Design spontan an. "Möchtest du die Welt verbessern? Bist du auch ein Changemaker?" JAAA!!! Verflogen war der Wunsch nach Pissen und stattdessen laß ich mir die Beschreibung durch und war prompt begeistert.

Die Jugendinitiative Ashoka hat ein paar Tage später in unserer Schule ein Seminar veranstaltet, an welchem sie sich vorstellte. Es handelt sich nämlich um die erste und größte internationale Non-Profit-Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurship. Auf schwäbisch: Du hasch a Idea, sie gebet Kohl! [Oder so änlich, ich kann nicht schwäbeln.]


Ashoka veranstaltet in Zentren, in denen Kinder und Jugendliche zusammenkommen, klassischerweise eine Schule, Seminare und geben dir dort die Möglichkeit, dich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, was du in deiner Umgebung ändern möchtest. Wenn ihr euch mit der Idee einig seid, könnt ihr ein Team bilden und euer Ziel besteht dann zunächst darin, die Jury von euren Visionen zu überzeugen, um die Fördergelder für die Ausführung eures Projektes zu erhalten. Ashoka steht euch natürlich dabei zur Hilfe und berät euch in Zeitmanagement, Finanzplänen, Marketingstrategien und und und. Hilfe gibt es auch an regelmäßig stattfindenden Seminaren im Rathaus, wo euch auch bekannte Vertreter der Wirtschaft bei Fragen zur Verfügung stehen.

Ich muss gestehen, dass mir soziales Engagement immer wichtig war. Als angehende Wiwi-Studentin ist es der perfekte Ausgleich zu meinen sonst zerstörerischen Weltplänen. So füllt meinen Lebenslauf Arbeit bei Unicef, Mitmachen Ehrensache und Geschenke der Hoffnung. Nun bin ich auf dem Weg zum Klo wie gesagt über Ashoka gestolpert und habe mich an der Infoveranstaltung mit ein paar anderen Mädels aus der Schule zusammengetan und die Gruppe "kulturtrip" gegründet. Wir haben den höchsten Förderpreis von 800 Euro erhalten und veranstalten nächste Woche unseren ersten Themenabend über das Land Indien.

Irgendwann stellte ich fest, dass ich es selber gut fände, Jugendliche mit kreativen Ideen zu unterstützen. So schloss ich mich Ashoka an und bin nun Trainerin. Der Truppe hier in Stuttgart gibt es meine ich erst seit drei Jahren und das erste Jahr war es sowieso ein reines Pilotprojekt., also ein ganz frisches Team. In anderen Städten, vor allem auf internationalen Parkett, hat Ashoka einen enorm hohen Bekanntheitsgrad und so sind auch die Möglichkeiten, die man als Trainer bei Ashoka hat, dementsprechend.

Leider gehen einige wichtige Mitglieder und der Kopf, die Natalie, die ihr Baby die Jahre über liebevoll aufgebaut hat, da sie ihr Studium beenden und in andere Städte ziehen.

Ich werde sie nach und nach zumindest provisorisch vertreten und hoffe, dass sich bis Herbst genug Interessenten finden, um das Projekt fortzusetzen.

Wer also Lust hat sich der Jugendinitiative Ashoka anzuschließen, soll mich einfach kontaktieren. Am besten unter diesen Beitrag die E-Mail hinterlassen, werde auch den Kommentar nicht freischalten, wenn so gewünscht. Oder kontaktiert mich über Facebook. Mehr Informationen sowieso in der Facbeookgruppe Ashoka Jugendinitiative Stuttgart.

Welche Voraussetzungen ihr mitbringen müsst? Nur das Interesse, sich ehrenamtlich zu engagieren. Wir haben ein großes Aufgabenfeld, von Arbeit mit Kindern an den Seminaren bis Buchhaltung ist so vieles, was getan werden muss, und jeder, der Erfahrungen sammeln will oder eine neue Herausforderungen sucht, ist herzlich willkommen. Unser nächstes Teamtreffen ist Donnerstagabend, wenn ihr also spontan beschlossen habt es euch anzuschauen, kontaktiert mich einfach [Und ich mache mir dann gleich die Tage eine Mailaddy für diesen Blog, dann ist das geschickter.].

Ich meinerseits würde mich sehr freuen, wenn Ashoka in Stuttgart nicht stirbt, sondern sich sogar weiterentwickelt. Das besondere an dieser Organisation ist ja, dass sie von jungen Erwachsene an Jugendliche ist und dass es ziemlich übersichtlich und transparent ist. Es ist nicht nur eine Chance, die finanzielle Möglichkeit zu bekommen Ideen umzusetzen, die einem lange durch den Kopf schwirren, man kann auch selber viel profitieren und mitnehmen, wenn man einfach mal etwas selber schafft.

Ansonsten weise ich mal kurz auf die Veranstaltung des Teams "kulturtrip", dem ich als Coach zur Seite stehe und gerade mächtig am Einladungenverschicken bin. Dort werden die Stuttgarter Ashokatrainer auch sein und wie ich gehört habe, bekommen wir sogar Besuch von Trainern aus ganz Deutschland:


Na, dann hoffe ich mal, dass Ashoka Stuttgart erhalten bleibt, schließlich müssen wir Weltverbesserer Gesicht zeigen! Also man sieht sich. Spätestens Donnerstag in einer Woche. Pflichtveranstaltung für alle Leser. Auch für dich Alexa. Cu.

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